In der vierten Stadtverordnetenversammlung wurde deutlich, wie sehr die künftige Entwicklung der Stadt im Mittelpunkt der Politik steht. Hier sehen die jungen Stadtparlamentarier noch allerlei Handlungsbedarf.  Heiß diskutiert wurde etwa die Erhöhung des Ankaufspreises für die Grundstücke im neuen Bebauungsgebiet in Dudenhofen (Drucksache 46/2016).

Nachdem in Hainhausen und Jügesheim in jüngster Vergangenheit ein Preis von mindestens 65 Euro pro Quadratmeter gezahlt worden ist, gilt dieser nun auch in Dudenhofen. „Das ist fair und gerecht gegenüber den Rodgauer Grundbesitzern und sorgt für Einheitlichkeit in ganz Rodgau“, begründete der Bauausschussvorsitzende Peter Petrat den CDU-Änderungsantrag der die Mehrheit im Stadtparlament bekam.

„Auch die JU liebt Bäume“, bekennen sich die drei Abgeordneten der Jungen Union und nehmen dabei die Diskussion vom Montagabend auf die Schippe. Denn zwischen den Lippenbekenntnissen der Redner zu einem grüneren Stadtbild schien der finanzielle Aspekt untergegangen zu sein. Bei dem Antrag zur Stadtbegrünung von Bündnis 90/Grüne, SPD, FDP, ZmB und Rodgauer Liste teilt die Junge Union die großen Bedenken der CDU-Fraktion zu den Kosten in Höhe von zwei Mio. Euro innerhalb von fünf Jahren. „Mit einem vernünftigen Betrag kann man mit uns reden, aber so ist es der falsche Weg“, kritisiert Max Breitenbach die Verpflichtung zu diesen hohen Ausgaben, noch bevor über den nächsten Haushalt beraten wurde, „dass sich die ehemaligen Kooperationsparteien nun als Retter der städtischen Klimas darstellen, nachdem sie noch vor zwei Jahren im Zuge der Haushaltsberatungen Mittel in Höhe von 300.000 € für die Grünflächenpflege gestrichen haben, ist peinlich. Wichtige Themen wie das Stadtklima und die Stadtpräsentation haben mehr verdient als solche Schaufensteranträge.“

Über die Zustimmung für den aus dem Spielplatzkonzept heraus entwickelten Erlebnisraum in Hainhausen freut sich Vanessa Koller. Sie bewertet das Vorhaben trotz der Mehrkosten positiv: „Es ist zwar ein kostspieliges Projekt, allerdings sind darin Ideen und Konzepte enthalten, die im Ergebnis einen schönen Erlebnisraum für die Rodgauer Bürgerinnen und Bürger bilden werden.“

Insgesamt wertet es die Junge Union als positives Zeichen für eine konstruktive Arbeit im Stadtparlament, dass nun auch andere Parteien ihr Abstimmverhalten nicht mehr von der AfD abhängig machen. Dadurch, dass nun unter anderem auch die SPD gemeinsam mit den Abgeordneten der Alternative gestimmt hat, sollte der haltlose Vorwurf des „Paktierens“ zwischen CDU und AfD, der zu Beginn der Wahlperiode laut geworden war, nun endgültig vom Tisch sein.

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